SIP-Trunks als PMX-Alternative

SIP-Trunks als PMX-Alternative

16. August 2019 Allgemein Sicherheit SIP 0

Um zu erklären, warum SIP-Trunks eine sehr gute Alternative zum Primärmulitplexanschluss sind, ist es wichtig zu wissen, was eigentlich genau hinter der Technologie steckt.

Was bedeutet PMX eigentlich?

PMxAs, PMX, E1, S2M oder PRI sind die Kurzformen für den Primärmultiplexanschluss. Dieser ist ein mit ISDN verwandter digitaler Telefonanschluss, der mehrere Kanäle hat. PMX-Anschlüsse werden vorrangig von Unternehmen genutzt, da diese durchwahlfähigen Anlagenanschlüsse eine hohe Leitungszahl vorweisen.

Derzeit gibt es über 100.000 PMX-Anschlüsse in Deutschland, obwohl sie wesentlich teurer als ISDN-Basisanschlüsse (mit weniger Kanälen) sind.

So funktioniert ein PMX-Anschluss  

In Europa bieten Primärmultiplexanschlüsse ihren Anwender 16 bis 30 Nutzkanäle (B-Kanäle mit je 64 Kbit/s). Pro Anschluss gibt es noch zwei Kanäle, die jeweils für die Synchronisierung (mit 64 Kbit/s) und für die Signatlisierung (ebenfalls mit 64 Kbit/s) genutzt werden. Die sich daraus ergebende Bruttodatenübertragungsrate für einen PMX-Anschluss ist demnach 2048 Kbit/s (2-Mbit-Ansschluss / PCM30).

Es können auch mehrere Nutzkanäle eines Primärmultiplexanschlusses zusammengelegt werden, um eine höhere Datenübertragungsrate zu erreichen (bis zu 1920 Kbit/s). Die so entstehenden Kanäle nennt man H-Kanäle.

Und so gestaltet sich die Übertragungsverfahren bei Primärmultiplexanschlüssen: Über so genannte Zeitschlitze werden Kanäle nacheinander übertragen. Zeitschlitze sind Zeitabschnitte, die eine fest definierte Länge haben. Eine Ressource (hier: die Datenübertragung) kann innerhalb dieses Abschnitts genutzt werden. Deshalb nennt man diesen Prozess auch Zeitmultiplexverfahren (TDM/TDMA)

Bis zu 30 parallele Gespräche können über einen einzigen Anschluss geführt werden. In einem Multiplexsystem können nur 30 Nutzkanäle realisiert werden.

Dieser erlaubt eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung, womit es nicht möglich ist, eine zweite Anlage an die gleiche Leitung anzuschließen. Über das Netzabschlussgerät NTPM (NTPM (Network Termination for Primary Rate Multiplex Access)) muss dann an die örtliche Vermittlungsstelle angeschlossen werden. Diese Verbindung heiß S2M-Schnittstelle.

Die zusätzlichen Leitungen waren der Vorteil eines PMX-Anschlusses. Das ist deshalb wichtig, weil der der Anschluss als Anlagenanschluss mit eine Rufnummernblock angeboten wird. Daher ist eine Telefonanlage aboslut erforderlich.

Warum gelten SIP-Trunks als Alternative?

Auch SIP-Trunks können diese Voraussetzungen erfüllen, nur sind sie obendrein erheblich günstiger und bieten außerdem mehr Möglichkeiten als die mittlerweile überholte PMX-Technologie.

So genannte SIP-Accounts werden in einer virtuellen oder klassischen IP-Telefonanlage. Somit ist die Schaltung von Rufnummernblöcken oder mehreren Rufnummern auf einen SIP-Trunk problemlos möglich.

Das lässt SIP-Trunking flexibler und vorallem kostengünstiger werden. Daher steigen PMX- und ISDN-Anbieter sukzessive auf VoIP und SIP-Trunking um. SIP Trunking funktioniert also, heißt: Sollten Sie noch keine Alternative zu Ihrem PMX-Anschluss haben, informieren Sie sich gern, welcher SIP-Trunk-Anbieter für einen Wechsel für Sie infrage kommt.

Zum Vergleich der SIP-Trunk-Anbieter